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Versöhnlicher Jahresausklang in Bremen

12. Dezember 2004
Zuganreise im „IC“ und „ICE“ über Mannheim und Hannover – Bummel über den Bremer Weihnachtsmarkt – mit der Straßenbahn zum Weserstadion – obligatorisches Fischbrötchen bei den "Fischköppen" – Bundesligaspiel SV Werder Bremen gegen den 1. FCK (1:1) – Rückfahrt mit der Straßenbahn zum Hotel – Abendessen im Restaurant „Haake Beck Ausspann“ – „Jahresabschlussdrink“ in der Cocktailbar „Pur“ (Lloydpassage) – „Gute Nacht-Drink“ in der Hotelbar – Frühstück – Bummel über den erwachenden Weihnachtsmarkt – Zugrückreise im „IC“ bzw. „RB“ via Koblenz, Bingen und Kaiserslautern – pünktliche Ankunft in Landstuhl um 18.56 h.………FOTO links: Alle "Fairplay-Mitglieder" (außer Rollifahrer Georg) im Gästeblock...FOTO rechts: ...des umgestalteten Weserstadions vor der letzten Hinrundenbegegnung des 1. FCK beim amtierenden deutschen Meister SV Werder.Völlig einleuchtend, dass „Fairplay-Touren“ außer dieser Kurzform von erwähnenswerten Fakten weitere bemerkenswerte Geschehnisse nicht missen dürfen! Darum nachfolgend einige für den Interessierten lesenswerte Geschehnisse rund um dieses gelungene Wochenende am Weserstrand:HOTEL:Das von uns ausgesuchte Hotel war dank seiner zentralen Lage direkt gegenüber dem Hauptbahnhof idealer Ausgangpunkt zur lohnenswerten Stadtbesichtigung, vorbei an alten Bürgerhäusern, durch das verwinkelte „Schnoorviertel“ oder entlang des historischen Marktplatzes. Ebenso nahe sind sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel wie Straßenbahn oder Busverbindungen in alle Richtungen.BREMEN:Beim Citybummel genossen wir entspannt das hanseatische Flair eines hektischen Adventssamstags, erlebten im Vorübergehen die kulturelle Vielfalt und Weltoffenheit, hauchten die Atmosphäre der 1200 Jahre alten Hansestadt ein – ein immer wieder lohnendes Erlebnis. Insbesondere rund um das Rathaus und den Roland auf dem Marktplatz, die beide im Juli 2004 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt wurden. Konsequenterweise bewirbt sich Bremen als Kulturhauptstadt Europas 2010 – mit bester Aussicht auf Erfolg DER „BREMER ROLAND“:Der Bremer Roland hat zwei Besonderheiten: Zum einem beträgt der Abstand der Spitzen Knie genau eine Bremer Elle (die Elle galt früher als Maßeinheit). Zum anderen liegt zu Füßen des Rolands ein "Krüppel". Er gehört zur Sage „Emma von Lesum“. Näheres dazu ist auf der Homepage „bremen.de“ nachzulesen. WESERSTADION:Das moderne Weserstadion, die Heimstätte des Fußballbundesligisten SV Werder Bremen, bietet eine faszinierende Kulisse für Großveranstaltungen aller Art. 2002 wurde die Kapazität der Arena um ca. 8.ooo Plätze auf nunmehr ca. 43.500 Plätze durch Absenkung des Stadioninnenraums um 2.10 Meter und den Einbau neuer Tribünen erhöht. Im Sommer 2004 erfolgte die Fertigstellung des Mantelbaus der Nordtribüne mit Tiefgarage sowie vier Bürotürmen. Dazu gab es eine erheblich verbesserte Infrastruktur für die Stadionbesucher. Ferner wurde das „Werder-Museum“ einen Tag vor unserem Besuch eingeweiht. Auch der Vip-Bereich erhielt durch den „Platinrang“ mit 384 Plätzen sowie 33 Logen mit 356 Außenplätzen mehr Kapazität.ORDNUNGSDIENST:Auffallend freundlich der Bremer Ordnungsdienst. Eine liebenswürdige Wertschätzung, nicht nur weil einige junge Damen aus deren Reihen auch noch blendend aussahen…! (Fachkundiges Urteil unseres Fanclub-Junggesellen!)HEIMATKLÄNGE:Die Welt ist klein: Im Gästeblock des Weserstadions sprach auf einmal ein gebürtiger Landstuhler unseren Schriftführer an…UNENTSCHIEDEN:Korrekterweise muss man zugeben: Gegen den haushohen Favoriten SV Werder Bremen gab es beim 1:1 (Tore: 0:1 Jancker 48., 1:1 Borowski 59.) einen glücklichen Punktgewinn für die Lauterer. Trotzdem verdient. Allein der kämpferische Einsatz wie auch die taktische Disziplin vor allem im Defensivbereich rechtfertigten den unerwarteten Punktgewinn der Pfälzer beim „Double-Gewinner“ der Saison 2003/04. Wenn auch die Zahlen klar für die Gastgeber sprachen: Gewonnene Zweikämpfe: 101:117, Torschüsse 29:8, Fouls: 14:24, Eckbälle: 14:6, Abseits: 3:5, Ballkontakte: 56%:44%. Auch die Namen sprachen eindeutig für die Bremer: Klasnic ergänzte ab der 60. Minute den Traumsturm der Einheimischen (Klose & „Valencia-Held“ Valdez, 2 Tore dort) und als weitere Speerspitze brachte Trainer Schaaf in der 75. Minute Europameister Charisteas – vier Stürmer, wie sie bei einem europäischen Verein sonst wo nur schwer zu finden sind!Aber wenn die ihre „Tausendprozentigen“ nicht rein machen…?“ Wen kümmerte es beim im Vorfeld arg gebeutelten Lauterer Anhang? Durch das Remis kehrte Zufriedenheit auf den Betzenberg zurück: 21 Punkte als Vorrundenbilanz, 7 Zähler zu einem Abstiegsplatz und dazu der Derbysieg gegen Mainz eine Woche zuvor – schon jahrelang erlebten die FCK-Fans kein so ruhiges Weihnachtsfest! Der Lauterer Anhang genoss dieser Tage ein behagliches „Fanfeeling“, welches über den Jahreswechsel hinaus bis zum Rückrundenstart die Teufelsanbeter vom Betzenberg nach langer Durststrecke endlich mal wieder durchatmen ließ, ihnen angenehmere Tage bescherte!ABENDESSEN:Schwierig, an diesem 3. Adventswochenende in Bremen einen Tisch zum Abendessen zu finden: Im eigentlichen Ziel, „Friesenhof“ war alles komplett ausgebucht. Ohne Vorbestellung keine Chance. Ebenso in verschiedenen angesteuerten Lokalen im schicken „Schnoor-Viertel“. Doch letztendlich fanden sich fünf freie Plätze: Im Restaurant „Haake Beck Ausspann“, einem traditionsbewussten Lokal in einem verwinkelten ehemaligen Packhaus von 1550. Durch das uralte Gebäude ist der Wind der Veränderung gezogen. Das traditionsbewusste Interieur des Lokals blieb erhalten, aber die alte Speisekarte wurde Wochen vor unserem Besuch einfach weggepustet. An ihre Stelle ist eine Auswahl getreten, die Herzhaftes, Fleisch und Geflügel, Vegetarisches, Suppen und jede Menge Vorspeisen beziehungsweise Kleinigkeiten aneinanderreihte. Die meisten der Unsrigen aßen Fisch, nur einer ein Fleischgericht. Letztendlich belohnten äußerst leckere Speisen mit dem „gewissen etwas“ im Geschmack die etwas längere Suche.………FOTOS: Ein weiterer Höhepunkt der Jahresabschlußfahrt nach Bremen: Der Besuch des hanseatischen Weihnachtsmarktes.WEIHNACHTSMARKT:Der Bremer Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz und dem Liebfrauenkirchhof bot eine absolute Besonderheit: Erstmals fanden (…und kauften!) die „Fairplay-Leute“ bei so einem vorweihnachtlichen Treiben inmitten all der heiligen Figuren und christlichen Darstellungen, umgeben von süßlich klingenden Klängen, einen wahrhaftigen, aus Holz geschnitzten Teufel…PUB:Einkehr auf dem Rückweg ins Hotel im Pub „Pur“ in der „Lloydpassage“. So verschieden wie die Mitglieder-Struktur von „Fairplay“ auch die Bestellungen in jener Nacht: Von Capuccino über Pils und „Willi“ bis hin zu Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagsahne war alles dabei!FRÜHSTÜCK:Frühstück an drei verschiedenen Tischen! Notwendig, weil das Hotel total ausgebucht an diesem Sonntagmorgen 270 Leute versorgen musste. Und dass dies in der Stoßzeit zwischen 8 und 10 Uhr zu einem immensen Ansturm führte ist logisch! An unterschiedlichen Tischen zu sitzen ist jedoch allzeit besser, als alternativ um 6 Uhr aufzustehen…BISTRO:Doppelte Premiere im Bordbistro des "IC 2305“ bei der Rückreise kurz hinter Münster: Helga und Erich besuchten jenen gastlichen Waggon zum ersten Mal – an diesem Tag. Annemie verweilte dort in jener Mittagsstunde zum ersten Mal – in ihrem Leben…!UMSTIEG:Umsteigen – nicht immer nur ein Vergnügen! Vor allem, wenn der Zug mit 5-minütiger Verspätung ankommt wie in Mannheim. Oder in der „Baustelle Koblenzer Hauptbahnhof“, der seinerzeit mehr an einen Containeransammlung erinnerte als an einen funktionsfähigen Bahnhof. Da hatte Hannover schon mehr zu bieten: Ein fertig renoviertes, modernes Dienstleistungszentrum mit allen erdenklichen Einkaufsmöglichkeiten. Eine Einkaufsmeile, die mehr an einen Konsumtempel allerfeinster Prägung als an einen simplen Bahnhof erinnerte. Und abschließend ist ein (…gewiss seltenes!) Lob an die „Deutsche Bahn“ angebracht: Abgesehen vom Zug nach Mannheim glänzten alle Verbindungen an diesem Wochenende fast mit vorbildlicher Pünktlichkeit.WETTER:Überraschend angenehm! Entgegen den winterlichen Witterungsbedingungen in der Pfalz mit Frost und einigen Schneeflocken herrschten entgegen allen Erfahrungen an der Küste erträgliche Temperaturen von 7 – 8 Grad Celsius. Dazu kein Wind, was die Sache angenehm gestaltete. Die wenigen Regentropfen Samstagabend brachten keine unvorhersehbaren Einschränkungen des eingeplanten Programmablaufs mit sich.